Der Oberbaumgartnerhof im Pustertal ist 5 Tage lang unser Standort für schönste Ausflüge und Wanderungen.
Am Anreisetag starten wir von Zuhause aus um 4:30 Uhr, um am frühen Morgen über den Brenner zu gelangen.Noch ziehen Nebelschwaden – wir liegen gut in der Zeit.Inzwischen hat der Verkehr zugenommen – Tirol grüßt 🙂Es schmeckt nach Bergen und nach Italien – die Südtiroler verstehen sich nicht als Italiener, sondern als Südtiroler!Die befürchteten Staus wegen Fahrbahnverengung bzw. einspuriger Straßenführung bleiben aus.Brennerpass ohne Komplikation – das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.Vignette und Mautgebühren haben wir im Vorfeld beim ADAC erledigt.Es scheint ein herrlicher Tag zu werden.Im Ausland und doch in EUROPA.Angekommen im Pustertal.Glücklich, …… wenn auch geschafft, auf dem wunderschönen Balkon der Ferienwohnung von Familie Huber auf dem Oberbaumgartnerhof. Wir werden herzlich willkommen geheißen 🙂Der Ausblick über Pfalzen ist traumhaft.Am Spätnachmittag erwandern wir vom Hof aufwärts den Honigbaumweg. …Kontaktaufnahme 🙂Abend über Hof und TalDer erste vollständige Urlaubstag bricht an. Unsere Ferienwohnung trägt den klangvollen Namen „Morgenduft“, …… und es wird klar, warum. Die Sonne durchdringt die Räume, ein angenehmer Duft von Heu aus dem Stall erfreut und erfrischt uns sehr 🙂Hochgelegene Bauerngehöfe, am Abend noch im Schatten gelegen, erscheinen jetzt im goldenen Licht der Morgensonne.Heute fahren wir mit dem PKW nach Bruneck (Brunico), um mit der Gondelbahn auf den Kronplatz (Plan de Corones) zu gelangen.Wir atmen tief die frische südtiroler Luft …… in 2.275 m Höhe.Nahezu alle Lokalitäten sind geschlossen, …… der Sonntagsbetrieb hält sich in Grenzen.Das Messner-Museum.Rundumblick – kaum von dieser Welt.Bruneck im Tal.Startpunkt „Dragon Trail“ vom Gipgelplateau für Biker.Kapelle mit Gedenktafeln für drei tödlich verunglückte Skifahrer, junge Menschen, 15 und 25 Jahre alt.Wanderer, Biker, Paragleiter, die Gondeln nach oben sind besetzt.So wird Schwung genommen, …… um in der Thermik hoch hinaus und bis ins Tal zu gleiten.Manche träumen von den Höhen, …… und manche erklimmen sie.Nach unserer Gondelabfahrt am Nachmittag noch ein herbstlicher Blick ins Ahrntal. Der Kronplatz hat uns einen Rundumblick gewährt und die Dolomiten in greifbare Nähe gerückt. Von oben gesehen scheint das Leben viel einfacher. Unser Fazit: öfters mal hoch hinaus 🙂Nach einer guten Nacht folgt ein neuer Tagesanbruch. Erst angekündigt, dann …… in der erblühenden Sonne des neuen Tages, Morgenduft grüßt.Arko ist schon lange wach.Der zweite Tagesausflug gilt dem Pragser Wildsee. Wir staunen über die Besuchermenge und hatten nicht im Sinn, dass dieser Ort durch die TV-Serie „Die Bergpolizei – Ganz nah am Himmel“ zu einem Besuchermagnet geworden ist.Was war Filmkulisse und was war schon vorher da? Der Serienschauer staunt.Berühmt für kristallklares, smaragdgrünes Wasser und eine beeindruckende Bergkulisse.Etwa 3,5 km lang ist die Strecke rund um den See.Der Pragser Wildsee liegt auf knapp 1.500 m Meereshöhe, …… ist bis zu 36 m tief, …… hat eine Oberfläche von ca. 31 ha, …… und macht Leute glücklich.Baden, auch für Hunde, ist verboten; die Wassertemperatur erreicht im Sommer kaum 15 °C.Bin dann mal weg, doch ich folge dir auf den Fersen …… auf und ab.Durch einen Murenabgang (oder mehrere) vor Jahrhunderten – eine genauere Zeitangabe konnte ich im Internet nicht finden – ist ein natürlicher Staudamm und somit der See entstanden.Überwältigend, schön und ergreifend.Der See ist Teil des Naturparks Fanes-Sennes-Prags und gehört zum UNESCO-Welterbe der Südtiroler Dolomiten.Komm doch, liebe Kleine, sei die meine …Wir haben den See nun fast vollständig umrundet. Auch dieser Urlaubstag unter wolkenfreiem Himmel hat Eindrücke eingebrannt: die Farbe und Klarheit des Wassers, dagegen die felsig hohen Wände der Dolomiten, die erdgeschichtliche Entstehung des Sees. Eine perfekte Inszenierung der Natur 🙂Heute, am dritten Urlaubstag, erkunden wir die Lebenswelt der ländlichen Bevölkerung in der Zeit vor der Mechanisierung. Das Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde in Dietenheim/Bruneck stellt sich diesem Thema.Das Freilichtmuseum ist sozialgesellschaftlich strukturiert, sodass Lebensbereiche vom Landadeligen (Haus im Hintergrund) über den selbstversorgenden Bauern bis zum Tagelöhner voneinander unterschieden dargestellt werden. Die Gebäude wurden in verschiedenen Regionen Südtirols abgebaut und hier im Originalzustand wieder aufgebaut.Dreistöckiges Futterhaus aus dem 18. Jh. als Wirtschaftsgebäude mit Stallungen im Erdgeschoss, Heustadel im 1. OG und Dreschtenne (im Bild) im 2. OG.Schlafkasten für junge Männer bei Platzmangel im Wohnhaus vom Hof Karlegg, St. Leonhard, Passeiertal von 1538. Feuerhaus – ein Wohnhaus in Blockbauweise vom Hof Höfeler, Tauferer Tal, 16. Jh., bis 1979 bewohnt.Der Wohnbereich des Hofes.Außenansicht mit heutigem Blick …… auf ganz offensichtlich glückliche Kühe.Backhaus.So sieht eine zufrieden schlafende Sau aus. Ihr geht es gut, ein zweites Schwein liegt ebenso daneben 🙂Lärche, die 1897 im Mühlwald, Tauferer Tal, umgestürzt ist und zu diesem Zeitpunkt bereits 515 bis 530 Jahre alt war.Vesper unter einer noch stehenden und grünenden Esche.Wohn- und Wirtschaftsgebäude unter einem Dach von 1781.Urform der Stube – Teil des rätischen Zweiraumhauses von 1424 – und …… der zweite Raum.Dagegen ein Ausschnitt der guten Stube des Landadels. Große Unterschiede! Eine Ausstellung auf dem Museumsgelände widmet sich den Bauernkriegen, die im Jahr 1525 Deutschland, die Schweiz und Tirol erschütterten. Die großen Unterschiede und die Unterdrückung konnten auf Dauer nicht gutgehen.Zum Abschied vom Südtiroler Freilichtmuseum blicken wir auf Bruneck und …… stürzen uns dann hinein, hier mit einer Auszeit im Café in Bruneck.Fazit des Tages über unseren Besuch im Volkskundlichen Freilichtmuseum: das Tagewerk der bäuerlichen Bevölkerung war hart und beschwerlich, die Selbstbestimmung dagegen vom Grunde her wertvoll, die Unterdrückung hat zu Aufständen und Kriegen geführt und die heutigen demokratischen Muster mitgeprägt.
Im Oberbaumgartnerhof, im Stall, haben wir ein gutes Gespräch mit der Inhaberin und Bäuerin, für das wir ihr sehr dankbar sind. Frühabendliche Stimmung – unser Blick wieder von der Ferienwohnung Oberbaumgartnerhof aus 🙂Unseren vierten ganztägigen Aufenthaltstag widmen wir einer Dolomitenfahrt ins Gadertal in der Region Alta Badia.Angekommen im Ort St. Kassian im „Höhlenbärenmuseum“. (Nachfolgende Texte sind dortigen Schautafeln entnommen) Vor 50.000 Jahren lebten in den österreichischen Alpen drei Höhlenbärenarten nebeneinander, ohne sich zu vermischen. Der Ladinische Bär, der Ramesch Bär, der Gamssulzen Bär (größter). Der Unterscchied zwischen den ersten beiden ist gering.Im typischen Pflanzenfresser-Gebiss der Höhlenbären sind die Vorderzähne (Schneide- und Eckzähne) von den Backenzähnen durch eine breite Zahnlücke getrennt.Aus homepage Alta Badia: Ein abenteuerlicher Hotelier aus Corvara, namens Willy Costamoling, stieg im Jahr 1987 hinauf bis unter die Conturines-Spitze, um dort nach Fossilien zu suchen. Er fand keine Fossilien, entdeckte dafür aber den Eingang zu einer Höhle. Er kehrte zurück ins Tal und begab sich am Tag darauf wieder zum Höhleneingang – dieses Mal mit Seil und Stirnlampe ausgerüstet – und betrat die Höhle, … … in der er nach etwa hundert Metern steilem und dunklem Gang nach oben, auf einen sonderbaren Tropfstein stieß, den er sogleich Vardian, Ladinisch für Wächter, taufte. Hinter diesem Wächter lagen tausende von Knochen auf dem Höhlenboden.Nur einige der Fundstücke.Foto vom Höhleneingang.Blick auf die Täler unterhalb der Höhle.Doch warum sind die Höhlenbären ausgestorben? Der Höhlenbär hat während der Warmzeit von vor 65.000 bis 35.000 Jahren die Höhlen der Alpen bewohnt. Im Zuge der Klimaverschlechterung ab 35.000 Jahren vor heute verschwindet er aus höheren Lagen. Vor 24.000 Jahren, also noch vor dem Höhepunkt der letzten großen Vereisung, ist der Höhlenbär dann definitiv ausgestorben. Als Ursache für das Aussterben gelten drei Hypothesen: – die Klimaveränderung führte zum Absterben der lebensnotwendigen Pflanzenkost, – Degeneration und darauf folgendes Aussterben durch das Leben in den Höhlen und das Fehlen von echten Feinden, – Katastrophen duch Einschlag eines Meteoriten vor etwa 9.000 Jahren.Pflanzenfresser-Gebiss.So mögen die Höhlenbären überwintert haben, wobei auch die Jungen geboren wurden.Die Aussicht der Bären ins Tal.Durch die Region Alta Badia wieder auf der Rückfahrt, …… schlängeln wir uns hoch zum Schloss Thurn.Die Geschichte dieses Schlosses reicht bis in das 12. Jh. zurück, die Burg stellte den Mittelpunkt des Gerichts „Thurn an der Gader“ dar.
Schloss Thurn gehört seit 1996 dem Land Südtirol und beherbergt das Museum Ladin „Ciastel de Tor„. Wir gehen durch und staunen über die teils multimedialen Informationen zu Sprache, Kultur und Geschichte der mehr als 30.000 Dolomitenladiner, die älteste Sprachgruppe Südtirols.Durch das Gadertal …… zurück zu unserer Unterkunft, …… dem Oberbaumgartnerhof. Die letzte Nacht bricht an. Wir sind für die rundum gastfreundliche Aufnahme sehr sehr dankbar und denken an ein Wiedersehen. Das Pustertal und die angrenzenden Täler halten noch sooo viel Erlebenswertes bereit 🙂