Sonnige Novembertage und kurz mol gebabbelt im Rheingau

Mildes Novemberwetter 2025 lockt uns zu einem Kurztrip nach Hallgarten (Oestrich-Winkel)

Nach Anreise am Vortag dürfen wir mit einem sehr leckeren und überaus reichhaltigen Frühstück beginnen – hier nur ein Teil des Bufetts. Im Moment sind wir die einzigen Gäste und freuen uns über all die persönlichen Dinge.
Suuper gemütlich …
… mit Zitronen auf der Terrasse und dem Blick über den Rhein.
Noch liegt Tiefnebel überm Rheinufer. Wir machen uns auf die Socken …
… durch die „Streuobstwiesen Sparngrund„.
Hier wird die Sortenvielfalt traditionell heimischer Obstsorten gepflegt und erhalten.
Die Schautafel am Häuschen informiert uns Wanderer.
„Die Streuobstwiesen sind Lebensraum vieler vom Aussterben bedrohter Vogel-, Käfer- und Schmetterlingsarten und bietet ihnen Nahrung, Nist- und Rastplatz. Für zahlreiche Pflanzen sind sie letzte Rückzugsgebiete.“ Das hören wir gerne 🙂
Unser Wanderziel entlang der Streuobstwiesen, auf Betriebswegen durch den Weinanbau, heißt Kloster Eberbach.
Mehrfach fragen wir nach dem richtigen Weg, mal kommen wir davon ab, mal finden wir wieder auf ihn zurück.
Ein sehr freundlicher Mensch malt uns sogar eine kleine Skizze, auf der auch dieser große Baumstamm markiert ist.
So wissen wir, dass wir auf dem richtigen Pfad sind und machen mal kurze Rast.
Dieser gefällte Riese – der Unkenbaum – liegt nebenan.
Ob in den Klöstern die Pilger liebenswürdig willkommen sind? Wir werden es sehen.
Kleine Hinweistafel zum Kloster Eberbach, …
… wir schlängeln uns auf schmalem Pfad.
Entlang sich schier unendlich hinziehender Klostermauern – sie wirken wie Festungsmauern auf uns – befinden wir uns plötzlich an einem „unbewachten“ Seiteneingang und haben vollen Blick auf die Klosterkirche.
In Innenräumen laufen Vorbereitungen einer Ausstellung mit Wein-Verkostung; emsiges Treiben, niemand grüßt uns, alle Blicke sind beschäftigt, man nimmt uns nicht mal zur Kenntnis. Soweit unser Eindruck von einem beschaulichen Klosteralltag.
Im Klosterladen ebenso geschäftiges Treiben. Ansonsten sind wir im Außenbereich so ziemlich die Einzigen.
Filmszenen „Der Name der Rose“ wurden hier gedreht.
Ein Blick zwischen Eisenstangen hindurch, vom Verkaufsraum der Vinothek, auf schummriges Licht, abblätternde Wandfarbe und altes Gemäuer, bringt ein wenig Keller-Atmosphäre.
Bereits über 1 km vom Kloster entfernt, wollen wir nicht den uns bekannten steilen Waldpfad zurücklaufen, sondern uns auf Sicht unserem Ausgangsort Hallgarten nähern.
Wir nehmen den weiten Eingang einer weitläufigen Domäne, durch die wir auf Wegen hindurchlaufen wollen. Diese Weinanbaufläche gehört zum Kloster und zu spät erkennen wir, dass das gesamte Gebiet von einer Klostermauer umgeben ist. (Auf dem Foto in etwa 2/3 der Bildhöhe zu erkennen.)
Alles dicht. Sogar die niedrigen Durchgänge sind fest vergittert.
Unser Ziel auf Sicht wäre der Ort im Hintergrund. Doch wir irren durch dieses Weinanbaugebiet und finden keinen Ausgang, die Mauern haben keine Durchgänge. Also bleibt nichts anderes übrig, als entlang der Rebstockreihen den Hügel wieder hinauf zu kraxeln, um ganz oben einen einzigen Durchgang zu finden.
Das Klostererlebnis war für uns insgesamt also nicht ganz so die Wonne.
Am anderen Tag, nach einem wunderbaren Frühstück, einem angenehmen Gespräch mit dem Weingutbesitzer und Unternehmer unserer familiären, großzügigen und komfortablen Unterkunft – mer hän halt gebabbelt – und dem Einkauf von leckeren H.N. Mack-Weinen fahren wir am Rhein entlang, der Heimat entgegen 🙂

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